Etwas mehr als ein Jahr nach dem Rauswurf der Jungen Grünen durch die Grüne Parteispitze setzt die Jugendorganisation Schritte für ein neues Projekt. Bei ihrem Landeskongress am vergangenen Wochenende wurde nun der Startschuss für eine neue linke Jugendorganisation in Niederösterreich gesetzt. Ziel ist es, eine Säule für den Aufbau einer linken Partei zu bilden. “Es ist an der Zeit, dass es auch außerhalb der Universitätsstädte einen Ort gibt, an dem sich junge Leute für soziale Themen engagieren können”, so der Wr. Neustädter Stefan Glaser, der zum Landessprecher der Jungen Linken gewählt wurde. Der gelernte Sozialarbeiter ist schon längere Zeit politisch aktiv: begonnen hat er als Schulsprecher am BRG in Wr. Neustadt und zuletzt war er Sprecher der Jungen Grünen Niederösterreich. “Die derzeitige politische Lage ist sehr besorgniserregend und viele junge Menschen haben Angst um ihre Zukunft”, so Glaser: “Die Regierung kümmert sich nur um die Interessen von Reichen und Konzernen und bekommt dabei Rückendeckung aus Niederösterreich. Kurz und Strache haben in Mikl-Leitner eine treue Verbündete, wenn es darum geht menschenfeindliche Kürzungen durchzupeitschen” so Glaser kritisch. “Es braucht es eine neue politische Kraft, die auf allen Ebenen Druck für soziale Gerechtigkeit macht. Wir Junge Linke wollen in den nächsten Jahren daran arbeiten” erklärt Glaser abschließend. Die noch bestehenden Jungen Grünen Niederösterreich werden weiterhin als Verband Bildungsarbeit für alle Interessierten betreiben und das Netzwerk politisch Aktiver in Niederösterreich erhalten. In den Vorstand der Jungen Linken Niederösterreich wurden auch die Tullnerin Veronika Hackl (16) als Politische Geschäftsführerin, Maria Kaltenbrunner (25, Purkersdorf) als Finanzreferentin sowie Felix Birkelbach (29, Ternitz) als weiteres Vorstandsmitglied gewählt.