Unsere Gefühle und Beziehungen sind längst Teil eines Marktes geworden – eines Kapitalismus, der uns dazu zwingt, uns selbst zu optimieren, zu präsentieren und letztlich zu verkaufen. Die Idee, dass Liebe ein natürliches Gefühl ist, ist eine Illusion. In Wahrheit sind unsere Vorstellungen von Romantik, Familie und Sexualität tief geprägt von den gesellschaftlichen Bedingungen. Während der Kapitalismus uns die Illusion vermittelt, dass wir unser Liebesleben selbstbestimmt gestalten, unterliegt es in Wirklichkeit ökonomischen Zwängen. Beziehungen werden zu Investitionen, emotionale Bindungen zur Ware – und wir alle sind Teil dieses Marktes, ob wir wollen oder nicht.

Der „freie Markt der Gefühle“ durchdringt unser Leben und prägt die Art, wie wir Beziehungen führen. Welche Dynamiken prägen diesen „freien Markt der Gefühle“ in unserem Alltag? Inwiefern spiegeln sich Unsicherheit und Konkurrenz in unseren Beziehungen wider? Und wie lassen sich Emotionen jenseits kapitalistischer Verwertungsmechanismen verstehen und gestalten? Wie können Emotionen als eigenständige, soziale Erfahrungen begriffen werden, die nicht der Marktlogik oder Produktivitätssteigerung untergeordnet sind? 

In unserem Lesekreis wollen wir diese Fragen gemeinsam erkunden. Wir lesen und diskutieren zentrale Texte, die sich mit den Wechselwirkungen von Kapitalismus, Emotionen und Beziehungen beschäftigen. Kein Vorwissen ist erforderlich – die Texte werden vorab bereitgestellt, wichtige Passagen gemeinsam gelesen und besprochen.

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Was? Lesekreis: Der freie Markt der Gefühle? 

Wann? Ab Donnerstag, 03.04.2025 19.00 Uhr, 1x wöchentlich ( 8 Einheiten) 

Wo? Rotpunkt: Reinprechtsdorfer Straße 6, 1050 Wien